Liebe Gemeindeglieder,
liebe Freunde und Förderer unserer Gemeinde,
Portrait Pfarrer Telder 2018 web

und da bin ich wieder, zurück aus meinem Sabbatical. Das halbe Jahr ging schnell vorbei, und schon bin ich wieder in die Gemeindearbeit in Hanau voll eingestiegen. Am Gemeindegründungsfest habe ich symbolisch wieder den Schlüssel für Siegel und Sakralgeschirr zurückerhalten.

Die sechs Monate haben mir gutgetan: Abstand von Hanau, vom hiesigen Gemeindealltag, zur Ruhe zu kommen und neue Eindrücke gewinnen. Sechs Monate durfte ich in der Rheinischen Landeskirche in verschiedenen Gemeinden an der deutsch-französischen Grenze mitarbeiten. Es war bereichernd, gerade mit einer jungen Pfarrkollegin zusammenzuarbeiten, die (noch) voller Ideen und Elan nach dem Studium ist. Für eine Zeit keine Verantwortung zu haben. Keine Sitzungen, keine Verwaltungsarbeit. Nur viel Zeit für theologisches Arbeiten. Zwar waren nicht alle Menschen dort über „reformiertlange“ Predigten erfreut, aber es sind doch Kontakte entstanden, die hoffentlich über die Zeit hinaus halten werden.

Eines ist mir in dieser Zeit besonders bewusst geworden: Das kirchliche Leben stirbt an vielen Stellen kontinuierlich ab. Und damit meine ich nicht nur die Austritte, sondern auch Gemeindeschließungen, Wegbleiben von Engagierten oder ein Mangel an Hauptamtlichen. Dies erleben wir auch in Hanau. Verschiedene Pfarrstellen sind schon länger vakant; mit der Ev. Kreuzkirche im Lamboy ist im Januar die erste markante Kirche in Hanau geschlossen worden und es werden sicherlich noch weitere folgen.

Geht es also um eine geordnete Abwicklung oder haben wir als Christen noch den Elan Telderund die Freude für viele neue Aufbrüche? Eine Idee aus dem Saarland waren die Oasengottesdienste, die ich nun während der Sommermonate gleich angeboten habe. Und siehe da: lädt man abends in der Mitte der Woche an unterschiedlichen Orten zu Kurzandachten ein, kommt eine konfessionsverschiedene Runde lebendig zusammen. Das hat mich überrascht und gefreut. Und das ist mir Ansporn, mit neuen spirituellen Angeboten dem Abwärtstrend entgegenzuwirken.

Ich möchte es nicht versäumen, mich an dieser Stelle bei all den vielen helfenden Händen zu bedanken, die mein Sabbatical möglich gemacht haben: der Präses-Ältesten und dem Konsistorium, den Pfarrvertretungen und vor allem den Mitarbeiterinnen in unserem Gemeindebüro. Von der Ferne habe ich ja einiges mitbekommen und wusste unsere Gemeinde in guten Händen. DANKESCHÖN Ihnen allen!

Und nun dürfen Sie gespannt sein, was wir in der Gemeinde und in der Stiftung für Sie in der zweiten Jahreshälfte an Veranstaltungen vorbereitet haben. Laden Sie auch immer wieder neue Menschen zu uns ein, damit sie erleben dürfen, dass es im Herzen von Hanau eine lebendige Kirche gibt. Und wir wollen Gott vertrauen, der unseren Bemühungen auch seinen Segen und Erfolg geben möge.

So begleite auch Sie der Segen Gottes durch die kommende Zeit!

Herzlich grüßt

Ihr 

Ihr Pfarrer Torben W. Telder