Grußwort
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Liebe Gemeindeglieder,
liebe Freunde und Förderer unserer Gemeinde,
liebe Schwestern und Brüder im HERRN,
wir haben lange warten müssen, bis die Sonne sich in diesem Jahr nachhaltig durchsetzen konnte. Aber nun hat die Natur ihre Pforten geöffnet. Nicht wenige Menschen sagen, dass sie gerade jetzt in der Natur Gott besonders nahe sind. Aber kann ich Gott wirklich in der Natur finden? Geht das so einfach? Und stelle ich diese Frage als Pfarrer nicht auch deshalb, weil es mir lieber wäre, die Menschen würden Gott in der Kirche suchen (und finden)?
Nicht wenige Menschen behaupten, ihnen reiche am Sonntagmorgen ein Spaziergang im Wald. Sie brauchten keinen Gottesdienst. Und nicht wenige gestalten dann auch so ihr Leben: sie bauen und pflanzen, sie freuen sich und genießen die Natur und vergessen irgendwie dazwischen dann doch den Gott, der in Christus Mensch wurde. Dazu fällt mir eine Geschichte von Leo Tolstoi ein:
Eines Tages gestattet ein reicher Grundbesitzer dem Bauern Pachom, soviel Land zu erhalten, wie er von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zu umlaufen vermag, allerdings mit der Maßgabe, dass er am Abend den Ausgangspunkt wieder erreicht haben muss.
Überglücklich und gelassen geht er mit ruhigen Schritten los. Doch dann wird die Verlockung nach Mehr immer heftiger, seine Schritte immer schneller und die Runde immer größer, um so viel Land wie möglich einzunehmen.
Er hastet immer schneller, keucht und schwitzt bis er mit allerletzter Anstrengung zum Sonnenuntergang die Ausgangsstelle erreicht. Erschöpft bricht er schließlich zusammen und stirbt. Das winzige Stück Land, das er jetzt noch braucht, muss nur sein Grab umfassen.
Soweit die Geschichte. Sie klingt traurig und ist es auch. Aber ich entdecke in ihr den Hinweis, die Einladung, nicht nur um sich selbst zu kreisen und an sich selbst und seinen Vorteil oder Besitz zu denken, sondern eben auch an Gott.
Gerade der Sommer lädt ein, viel in der Natur zu sein, die Gottes gute Schöpfung ist, und dennoch auch einmal zum Gottesdienst zu gehen. Und vielleicht finden Sie ja auch noch Zeit für die vielen Angebote in der Gemeinde und der Kathinka-Platzhoff-Stiftung.
Ich wünsche Ihnen gute Erfahrungen in der Begegnung mit Gott, gerade dort, wo Sie sind und unterwegs sind.
Es grüßt Sie herzlich aus der Gärtnerstraße
Torben W. Telder, vdm - Pfarrer
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Liebe Gemeindeglieder,
liebe Freunde und Förderer unserer Gemeinde,
liebe Schwestern und Brüder im HERRN,
eben noch Weihnachten und nun schon auf dem Weg nach Ostern. Das neue Jahr eilt dahin und die kirchlichen Feiertage geben sich die Klinke in die Hand. Noch hallt die Botschaft von Weihnachten, vom neugeborenen Christus, in unseren Köpfen nach, doch schon werden wir mit der Botschaft des Kreuzes konfrontiert – wie im richtigen Leben eben auch. Da gibt es oftmals kein Halten, kein Zur-Ruhe-Kommen. Da fühlen sich die einen im Hamsterrad des Lebens und anderen graut es vor dem neuen Tag, weil er in seiner Eintönigkeit so ohne Perspektive scheint. Vielleicht ist es ein frommer Wunsch, aber gerade in solchen Momenten darf man sich an Ostern erinnern. Ostern ist das Fest, an dem wir uns nicht nur an die Auferstehung Christi erinnern, sondern eben auch an das Fest, bei dem mitten im Scheitern, im Untergehen, in der Trostlosigkeit, inmitten all dieser menschlichen Finsternis Gott auf ein Neues zum Leben einlädt. Früher begann deshalb die liturgische Feier der Osternacht mit einem herzhaften Lachen (hoffentlich haben Sie zumindest ein klein wenig über unser aktuelles Titelblatt geschmunzelt …).
Ich lade Sie nicht nur zu unseren Veranstaltungen und den Angeboten der Kathinka-Platzhoff-Stiftung ein, sondern eben auch zu einem österlichen Leben: ohne Angst vor dem Sterben und Scheitern das Leben jeden Tag auf ein Neues als ein Geschenk wahrzunehmen.
Ihnen allen eine gesegnete Passions- und Osterzeit wünscht
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Liebe Gemeindeglieder,
liebe Freunde und Förderer unserer Gemeinde,
liebe Schwestern und Brüder im HERRN,
als ich diese Zeilen schrieb, saß ich in meinem Büro und blickte aus dem Fenster in einen sonnigen und wieder sehr heißen Tag. So richtig Ruhe ist in den Sommermonaten nicht in die Kirchenverwaltung eingekehrt, obwohl sich doch viele von Ihnen auf den Weg in den Urlaub gemacht haben und überall Ferien angesagt sind. Einige haben ihre schönste Zeit im Jahr ja auch noch vor sich und freuen sich sicherlich auch über einen sonnigen Herbst.
Von meinen eigenen Urlauben weiß ich, dass ich trotz „Abstand zum Beruf“ auch in der Fremde gerne Kirchen besuche. Einige Rückkehrer berichten mir nach ihren Urlauben von ihren Erlebnissen mit Kirchen am Urlaubsort, vor allem aber von der schönen Erfahrung, dass man gerne aufgenommen wurde und neue Eindrücke gewinnen konnte. Wie es ja auch der Apostel schreibt, dass wir, ganz gleich wo wir ein Haus Gottes besuchen, mehr als Gäste sind: ein Teil einer großen, weltweiten Familie des Glaubens trotz konfessioneller Unterschiede.
Ereignisreiche Wochen liegen hinter uns. Neben der Konfirmation und dem Gemeindegründungsfest haben wir unsere langjährige Sekretärin Frau van Gember in den Ruhestand verabschiedet. Nun begrüßt Sie neben Frau Stöppler unsere neue Mitarbeiterin im Büro, Frau Jutta Thorbergsson. Sicherlich wird es eine Zeitlang dauern, bis sie eingearbeitet ist und sich bei uns zurechtfindet. Sie stellt sich selbst in diesem Gemeindeblatt vor (s. S. 8).
Wenn Sie unsere Homepage im Internet besuchen, so ist Ihnen dort hoffentlich auch eine Änderung aufgefallen: wir haben sie komplett umgebaut und nutzerfreundlicher gestaltet, wie wir zumindest hoffen. Noch sind nicht alle Texte aktualisiert, aber wir arbeiten daran. Um ein einheitliches Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit zu haben, wird sich infolgedessen ab den nächsten Ausgaben auch die Optik unseres Gemeindeblatts verändern – daran arbeiten wir ebenfalls noch.
Nicht mehr fremd, sondern Gottes Hausgenossen: So bezeichnet der Apostel uns Christen. Nur ein einziges Mal taucht dieses Wort „Hausgenosse“ in der ganzen Bibel auf, und es beschreibt etwas für mich Einzigartiges des christlichen Glaubens: Wir und Gott, wir wohnen unter dem selben Dach. Dieses Dach kann unser eindrucksvolles Kirchendach sein, aber es kann auch der Himmel sein, der sich über uns alle spannt. Und da ist Gott mittendrin. Er ist nicht hoch droben, weltentfremdet in den Wolken, sondern er ist hier, mitten unter uns steht er an unserer Seite.
So bleiben wir gemeinsam unterwegs und dabei auch offen für Neues. Laden wir immer wieder Menschen zu uns ein, damit aus Fremden Freunde und aus Gästen Dazugehörende werden. Gott habe Acht auf all unser Tun und unsere Wege.
Es grüßt Sie herzlich aus der Gärtnerstraße
Ihr Torben W. Telder, vdm - Pfarrer