Liebe Gemeindeglieder,
liebe Freunde und Förderer der Gemeinde,
liebe Schwestern und Brüder im HERRN

wng_p_01Wow, welch eine Begeisterung konnten alle Ehrenamtlichen spüren, als wir am Wochenende des Keramikmarktes die Pforten unserer Kirche öffneten und die Menschen neugierig hineinströmten. Voller Interesse bestaunten sie unseren Tempel des Glaubens inmitten der Stadt Hanau, ließen sich Antworten auf Ihre Fragen geben und nahmen sich viel Zeit, um die Calvin-Ausstellung auf der Empore zu betrachten. Für manchen vielleicht ungewohnt, erklang meditative Musik aus den Lautsprechern und es bestand die Möglichkeit, eine Gebetskerze anzuzünden. Manch einer mag hier entgegnen, ob dies noch reformiert sei oder ob wir nicht langsam unser Profil bei all den Veränderungen verlieren würden. Meine Antwort darauf: Soll unser Profil ewiggestrig, festgefahren, unflexibel oder nicht mehr zeitgemäß sein? Nicht jede Änderung ist notwendig, manches ist nur eine Geschmacksache oder eine Frage der Gewöhnung. Aber wir sollten vieles daran setzen, Menschen für unseren Glauben und unsere Kirche zu begeistern, was eben manchmal nur durch eine Veränderung möglich sein kann.

Das Calvin-Jahr ist für mich selbst eine Bereicherung, da ich immer neue, für mich überraschende Dinge entdecke, an der Person Calvins selbst oder am Reformiertentum. Als sich einige auf eine Spurensuche in die Schweiz begaben, staunten viele nicht schlecht, als wir bunte Glasfenster, Bilder und vieles mehr in den calvinistischen Kirchen entdeckten. Offensichtlich hat sich in 500 Jahren doch einiges verändert, was auch an unserer Kirche nicht spurlos vorbeigehen sollte. Auch die beiden Jubiläumsfeierlichkeiten zum Geburtstag Calvins erfreuten sich einer großen Anteilnahme. Viele uns unbekannte Gesichter durften wir begrüßen und es bleibt zu hoffen, dass mancher Gast zum Bleiben ermutigt wurde.

„Wir müssen unser ganzes Leben lang vorwärts kommen, und alles, was wir erreicht haben, ist immer nur Anfang.“ Jeder neue Tag hat seine Herausforderungen und wenn es nur die des Vorüberbringens sind. Je schwieriger sie sind, desto mehr können wir wachsen in unseren Fähigkeiten und unserem Charakter. Ich glaube, dass Gott uns allen nur so viel auferlegt, wie wir auch bewältigen können. Dies mögen einige anders empfinden und tatsächlich gibt es Menschen, die scheitern – sie sollten uns aber Ansporn sein, es anders oder besser zu machen. Und vor allem, sich auf dem Erreichten ausruhen, ist keine Sache des Christen. Immer weiter geht der Weg: in Ihrem Leben und in unserer Kirche. Dazu brauchen wir Sie alle, tatkräftig in den Ehrenämtern oder auch unterstützend in den Finanzen. Und wenn Sie sich für beides nicht in der Lage sehen, dann freue ich mich über Ihr Gebet für unsere Kirche, damit Gott sie erhalten und bewahren möge für die Zukunft und immer wieder Menschen zu uns führt. Drei ereignisreiche Monate liegen wieder vor uns, lassen Sie sich überraschen und begeistern von unseren Angeboten. Gottes Segen habe Acht auf Ihre Wege.

Meine herzlichsten Grüße aus der Dammstraße

Torben W. Telder