Liebe Gemeindeglieder,
liebe Freunde und Förderer unserer Gemeinde,
liebe Schwestern und Brüder im HERRN,

Portrait Pfarrer Telder 2018 web

haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, woher die Redewendung „zwischen den Jahren“ kommt? Zwischen den Jahren beschreibt heute in der Regel die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester/Neujahr. Ursprünglich umfasste der damit gemeinte Zeitraum entweder die sogenannten Rauhnächte (auch Zwölfnächte genannt) oder die Zeit zwischen dem Ende des alten Jahres (24. Dezember) und Beginn des neuen Jahres (6. Januar). Ich möchte diesen Ausdruck zweckentfremden, denn nach Weihnachten gehen wir mit schnellen Schritten auf Ostern zu. Zwischen Weihnachten und Ostern also lesen Sie dieses Gemeindeblatt. Allerdings ist diese „Zwischenzeit“ alles andere als ruhig. Der Terminkalender ist voll und auch das kirchliche Leben steht nicht still: Die Kirchenverwaltung hat das Haushaltsjahr 2019 abgeschlossen, Einladungen zur Jubelkonfirmation sind auf dem Weg, die Konsistoriumswahl steht an, Konfirmanden werden in einem Endspurt auf die Konfirmation vorbereitet und dann natürlich die vielen Gottesdienste zur Kar- und Osterzeit. Über zu wenige Aufgaben können wir also nicht klagen, aber das zeigt, wie lebendig unsere Gemeinde ist. Dies belegen auch die Statistiken, die Sie in diesem Gemeindeblatt lesen können: Wir dürfen dankbar sein, sowohl über die stabilen Zahlen als auch über den relativ jungen Altersdurchschnitt. 

Beim Schreiben dieses Grußwortes fiel der Blick auf meine Ordinationsurkunde. 13 Jahre ist es nun her, dass ich vom Großen Konsistorium zum Hirten der Wallonisch-Niederländischen Kirche berufen wurde. Hirte und Herde stehen in einem „spannungsreichen“ Verhältnis zueinander und das macht es im wahrsten Sinne des Wortes spannend, wie der Weg aussehen wird, der vor uns liegt. Ich bin gespannt, welche sicherlich großartige Zukunft uns in 2020 erwartet. 

Auf dieser Urkunde ist mein Ordinationsvers aus Psalm 127 vermerkt: „Wenn der HERR nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen.“ Nachdem wir vor fünf Jahren das neue Gemeindezentrum errichtet haben, stehen nun neue Bauvorhaben an. Davon können Sie auf den Seiten 10 und 11 lesen. Also war die Wahl des Verses damals sicherlich kein Zufall.

Bei alldem dürfen wir aber den nicht aus den Augen verlieren, der das Zentrum einer Kirche ausmacht: unseren Glauben. Manchmal ist er unheimlich stark, aber manchmal eben auch unendlich schwach. Die Jahreslosung aus Markus 9 „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ ermutigt uns gerade dann, voller Gottvertrauen ans Werk zu gehen und an Möglichkeiten zu glauben, die wir heute noch gar nicht sehen.

Herzlich grüßt Sie aus der Gärtnerstraße 

Ihr 

Torben W. Telder, vdm - Pfarrer